Weltweit vorkommende Bakterien, die eine Gehirnhautentzündung oder eine Blutvergiftung mit schwerwiegenden Komplikationen hervorrufen können. Geimpft wird mit einem Totimpfstoff gegen verschiedene Gruppen dieser Bakterien. Es gibt verschiedene Serotypen A,B, C, W135 und Y und somit auch verschiedene Impfstoffe.
In Europa kommen hauptsächlich die Gruppe B und C vor. In Deutschland gehört die Impfung gegen Meningokokken des Typs C zu den Standardimpfungen für Kinder im 2. Lebensjahr. Eine fehlende Impfung soll bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden.
Seit 2013 gibt es einen modernen Proteinimpfstoff gegen den Typ B, der Kleinkinder und Säuglinge schützen soll. Die STIKO (08/2015) empfiehlt die Meningokokken-B-Impfung bislang nur als Indikationsimpfung für gesundheitlich gefährdete Personen mit angeborener oder erworbener Immundefizienz (Asplenie, HIV, Hypogammaglobulinämie, Eculizumab Therapie). Eine generelle Impfempfehlung gibt es bislang noch nicht.
Reisemedizinische Aspekte:
Bei Reisen in Risikogebiete wird ein Vierfach-Impfstoff gegen den Typ A, C, W135, und Y empfohlen.
Risikogebiete sind der „Meningitisgürtel“ – Sahelzone in Afrika, südlich der Sahara und nördlich des Äquators. In der Trockenzeit von Dezember bis Juni kommt es regelmäßig zu großen Epidemien, so dass eine Impfung besonders empfohlen ist.
Für andere Gebiete wie die Ostafrikanische Seenplatte (Tansania), Nordafrika, Naher Osten, Saudi Arabien, Asien (Nepal, Delhi) wird eine Impfung dann empfohlen, wenn ein enger Kontakt zur einheimischen Bevölkerung zu erwarten ist. (Langzeitaufenthalte, landestypische Unterkünfte, öffentliche Verkehrsmittel)
Saudi Arabien verlangt in der Zeit der Pilgereisen nach Mekka und Medina den Nachweis einer Meningokokken Impfung A, C; W135, Y. (Pflichtimpfung – mindestens 10 Tage vor Einreise). Ebenso gibt es in den USA, Großbritannien einige Schulen/Universitäten die eine Pflichtimpfung von Austauschschüler/Studenten verlangen.