Eine Spritze

Impfungen

Da es mitunter einige Wochen dauern kann, bis der komplette Impfschutz aufgebaut ist, sollten Sie die medizinische Beratung entsprechend frühzeitig in Anspruch nehmen. Vereinbaren Sie mit uns einen Beratungstermin rechtzeitig 5-6 Wochen vor Reiseantritt.

Eine Frau mit Mundschutz nach einer Impfung

Impfempfehlung Stand Mai 2023

Die epidemiologische Situation von COVID-19 hat sich im Verlauf der vergangenen drei Jahre stark verändert. SARS-CoV-2 zirkuliert zwar weiterhin in der Bevölkerung, doch schwere Verläufe sind durch die erreichte Basisimmunität deutlich seltener geworden.

Eine jährliche Auffrischimpfung für Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf

- Personen ab 60 Jahre,
- Personen ab 6 Monaten mit relevanten Grunderkrankungen,
- Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen)
- Personen mit erhöhtem SARS-CoV-2 Infektionsrisiko (medizinisches und pflegerisches Personal).

Personen ohne Grunderkrankungen zwischen 18 und 59 Jahren wird das Erreichen einer Basisimmunität empfohlen, bestehend aus mind. 2 Impfungen und einem weiteren Antigenkontakt (Impfung oder Infektion).
Gesunden Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird aufgrund der Seltenheit schwerer Verläufe jetzt keine COVID-19-Impfung mehr empfohlen.

Internetseite des RKI zur COVID-19-Impfung, u.a. mit Antworten auf häufig gestellte Fragen
rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/COVID-19/COVID-19.html

Außerhalb der westlichen Industrienationen ist die Diphtherie nach wie vor eine weit verbreitete Infektionskrankheit. In vielen tropischen und subtropischen Entwicklungsländern ist mit erhöhter Infektionsgefahr zu rechnen. Das Krankheitsbild ist sehr variabel und reicht von einer lokal beschränkten Form (Nase-, Rachen-, Kehlkopfentzündung) bis hin zu einer schweren Diphtherie mit Schädigung von Leber, Nieren, Nerven und Herzmuskel und Atemlähmung.

Geimpft wird mit einem Totimpfstoff. Empfohlen ist die Impfung für alle Personen mit fehlender oder unvollständiger Grundimmunisierung oder wenn die letzte Impfung der Grundimmunisierung oder die letzte Auffrischung länger als 10 Jahre zurück liegt. Eine Reise in ein Infektionsgebiet sollte bei fehlendem Impfschutz frühestens nach der 2. Impfung angetreten werden.

Manchmal verläuft auch die echte Grippe harmlos, wie eine normale Erkältung (grippaler Infekt). In 30 bis 50% der Fälle zeigt sich jedoch ein schwerer Verlauf mit plötzlich einsetzendem Fieber, Muskel- und Gliederschmerzen, Kopfschmerz, Halsentzündung und allgemeiner Schwäche. Es kann zu Komplikationen wie einer schweren Bronchitis, Lungenentzündungen, Rippfellentzündungen, Nierenentzündungen bis hin zu Todesfällen kommen.

Helfen Sie uns vorzubeugen – lassen Sie sich impfen. Der aktuelle Impfstoff ist da!

Die Influenza-Impfung schützt nicht gegen den grippalen Infekt, da dieser von anderen Viren ausgelöst wird. Es gibt kein Zusammenhang zwischen der Grippeimpfung und nachfolgenden Infekten (abgesehen von einer möglichen leichten Impfreaktion).

Impfungen gegen Pneumokokken und Grippe bieten doppelten Schutz.



Die STIKO empfiehlt eine jährliche Grippe Impfung für alle die ein erhöhtes Risiko haben, besonders schwer zu erkranken:

- Personen ab 60 Jahre
- Chronische Kranke in jedem Alter
- Personen mit beruflicher Exposition, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr) oder bei drohender Epidemie
- Schwangere ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel (2. Trimenon), bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens ab 1. Trimenon)
- Bewohner von Alten- und Pflegeheimen
- Personen, die mit Risikopersonen leben oder diese betreuen


Reisemedizinische Aspekte:

Die oben aufgeführten Personen sollten bei Reisen in der jeweiligen Grippesaison (im Zeitraum Dezember bis März / April Nordhalbkugel sowie im Zeitraum von Mai bis September auf der südlichen Hemisphäre) als auch bei Reisen in Gebiete mit aktuellen Ausbrüchen prinzipiell geimpft sein.

Ein erhöhtes Expositionsrisiko besteht z.B. auf Kreuzfahrtschiffen, längeren Bus-, Bahn- oder Flugreisen, in organisierten Touristengruppen, auf Großveranstaltungen sowie speziell für Pilger zum Haddsch. Die Impfung sollte möglichst vor Beginn der „Grippesaison“ auf der betreffenden Hemisphäre erfolgen. Auf der nördlichen Hemisphäre ist dies November-April. Auf der südlichen Mai-Oktober. Es handelt sich um einen Totimpfstoff. Eine Unverträglichkeit bei Hühnereiweißallergie ist zu beachten.

Die Impfung wirkt gegen die Frühsommer- Meningo – Enzephalitis, eine Gehirn- Gehirnhaut und Rückenmarksentzündung. Diese Viruserkrankung kann durch Zeckenstiche übertragen werden. Die Hauptübertragungszeit der FSME ist zwischen April und November, bei mildem Wetter vereinzelt auch im Winter. Bei Aufenthalt in Risikogebieten (gemäßigte Zonen Europas und Asiens, in Deutschland z.B. Baden-Württemberg, Bayern, Hessen) wird die Impfung empfohlen. Für Personen die beruflich gefährdet sind, besteht ebenfalls eine Impfempfehlung der STIKO. Zur Grundimmunisierung sind drei Impfungen notwendig. Beginn der Wirksamkeit ist frühestens 14 Tage nach der zweiten Teilimpfung, eine Auffrischungsimpfung wird nach 3-5 Jahren empfohlen. Das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlicht in jedem Frühjahr eine aktuelle Karte mit den FSME-Risikogebieten in Deutschland.

Schutz vor Gebämutterhalskrebs,
Schutz vor Feigwarzen (Wucherungen in der Genitalregion, die bei allen Geschlechtern vorkommen können)
Schutz vor Peinskarzinom, Analkrebs und Mundhöhlenkrebs
Humane Papillomaviren kommen nur beim Menschen vor, befallen Zellen der Haut und Schleimhaut nach Kontakt. Eine Infektion verläuft in der Regel unbemerkt. .Gebärmutterhalskrebs wird sehr häufig durch bestimmte Formen der humanen Papillomaviren verursacht. In mehr als 90% der bösartigen Tumoren ist HPV-DNA nachweisbar. Im Laufe ihres Lebens infizieren sich ca. 90 % der sexuell aktiven Frauen mit HPV.

Die Übertragung erfolgt durch Geschlechtsverkehr/Sexualkontakt, aber auch durch Schmierinfektionen im Genitalbereich HP-Viren sitzen nicht nur auf Schleimhäuten, sondern auch auf der Haut, d.h. Kondome bieten keinen 100-prozentigen Schutz
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen HPV seit 2007 für Mädchen und seit Juni 2018 auch für Jungen.

- Jungen und Mädchen sollten im Alter von 9 bis 14 Jahren gegen HPV geimpft werden. In diesem Alter sind zwei HPV-Impfungen notwendig. Der Abstand zwischen den beiden Impfungen sollte mindestens 5 Monate betragen. Bei einem Impfabstand unter fünf Monaten sind drei Impfungen erforderlich. Wird zum ersten Mal in einem Alter von 15 Jahren geimpft, sind drei Impfungen notwendig
- Verpasste Impfungen gegen HPV sollten so bald wie möglich und vor dem 18. Geburtstag nachgeholt werden Die Impfserie sollte vor dem Sexualkontakt abgeschlossen sein.

WHO: Eine Dosis schützt so gut wie zwei

Zu dieser Einschätzung kam der Strategische Beirat für Immunisierungsfragen der WHO (SAGE) 2022: Eine Dosis gegen humane Papillomviren biete „einen soliden Schutz gegen HPV“ – das Virus

Das von der WHO nun vorgeschlagene neue Impfschema sieht folgendermaßen aus:

- Mädchen und junge Frauen zwischen 9 und 14 Jahren: ein bis zwei Impfdosen
- Junge Frauen zwischen 15 und 21 Jahren: ein bis zwei Impfdosen
- Junge Frauen ab 21 Jahren: zwei Impfdosen im Abstand von sechs Monaten
- Immungeschwächte Menschen, wie HIV-Infizierte: wenn möglich drei Impfdosen, ansonsten zwei Impfdosen

Keine Kürzung des Impfschemas plant die WHO also für Immungeschwächte, da es nur wenige Belege für eine ausreichende Impfwirksamkeit mit nur einer Dosis gebe.
Ein Faktenblatt zur HPV-Impfung gibt es beim RKI unter:
rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Materialien/Faktenblaetter/HPV.html

Virusinfektion die durch verseuchte Nahrungsmittel z.B. rohe Muscheln, Meerestiere, Eis, Gemüse, Früchte und über Schmierinfektion (Hygienemaßnahmen beachten!) übertragen wird. Das Virus kommt weltweit vor, eine Impfung ist bis kurz vor Reiseantritt möglich und sinnvoll, da eine Impfung innerhalb von 14 Tagen zu einem 95% igen Schutz führt. Die Inkubationszeit einer Hepatitis A beträgt mindestens zwei bis vier Wochen, so ist eine Immunisierung auch bei „Last minute Reisen“ zu erwägen. Für einen langfristigen Schutz wird eine Auffrischimpfung nach 6-12 Monaten empfohlen.

Virale Leberentzündung die durch Blut-, Sexualkontakte und andere Körperflüssigkeiten übertragen werden kann. Im Gegensatz zur Hepatitis A zeigen sich häufig lange und chronische Verläufe. Eine dauerhafte Schädigung der Leber und die Entwicklung bösartiger Lebererkrankungen ist möglich. In Deutschland seit 1995 Standardimpfung im Kindesalter sowie für bestimmte Berufsgruppen (medizinisches Personal). Es werden 3 Impfungen zur Grundimmunisierung benötigt, für „last minute“ Reisende steht ein Schnellimpfschema in Kombination mit Hepatitis A zur Verfügung. In der Regel ist keine Auffrischung mehr erforderlich.

Die Gürtelrose wird durch das Varizella-zoster-Virus ausgelöst, das bei Erstkontakt, meist im Kindesalter, die Varizellen (Windpocken) verursacht. Das Windpockenvirus verbleibt ein Leben lang im Körper und kann im Rahmen einer Virusreaktivierung als Zoster wieder auftreten.
Bei älteren Menschen und bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem ist das Risiko für eine Gürtelrose am höchsten. Es zeigt sich ein schmerzhafter, juckender Hautausschlag auf einer Körperseite, der zwei bis vier Wochen lang bestehen kann. Bei bis zu 30% der an einem Zoster erkrankten Patienten kommt es als Komplikation zur Post-Zoster-Neuralgie (PZN) – den Andauern von Schmerzen über Monate und Jahre nach Abheilen des Ausschlags.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen Gürtelrose mit einem Totimpfstoff: (Shinrigx)

- allen Personen ab 60 Jahren.
- allen Personen ab 50 Jahren, deren Immunsystem durch Krankheit oder Behandlung geschwächt ist.
- allen Personen ab 50 Jahren mit Grunderkrankungen wie Diabetes, rheumatoider Arthritis, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) und Asthma.
- Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat eine Zulassungsänderung des Alters für die Impfung mit Shingrix vorgenommen, die mit dem Vorliegen der deutschen Fachinformation auch für Deutschland gilt. Diese erlaubt die Nutzung von Shingrix bei Personen mit einem erhöhten Risiko für einen Herpes zoster bereits ab einem Alter von 18 Jahren. (Stand 2023)

92 Prozent der Geimpften waren innerhalb von vier Jahren nach der Impfung nicht erkrankt; vor durch Gürtelrose hervorgerufenen Nervenschmerzen waren 82 Prozent geschützt.
Die Impfung erfolgt zweimal im Abstand von mindestens 2 und maximal 6 Monaten geimpft.
Eine Gürtelrose kann wiederholt auftreten. Daher ist die Impfung mit dem empfohlenen Impfstoff (Totimpfstoff) auch sinnvoll, wenn jemand bereits an einer Gürtelrose erkrankt war. Nach einer Erkrankung an Gürtelrose sollten 4 – 5 Monate vor einer Impfung gewartet werden.

Gehören zu den ansteckendsten Infektionskrankheiten des Menschen – auch heute kommt es immer wieder zu Masern Ausbrüchen mit tödlichem Verlauf.
Die Masern-Viren werden durch Tröpfchen beim Sprechen, Husten oder Niesen übertragen. Eine Ansteckung kann etwa 5 Tage vor Auftreten des Hautausschlages und bis etwa 4 Tage danach erfolgen. Schwere Erkrankung mit Fieber, Schnupfen, Husten oder einer Bindehautentzündung sind möglich. Nach einigen Tagen zeigt sich meist ein typischer Hautausschlag. Häufige Komplikationen sind Mittelohrentzündungen und Lungenentzündungen, seltener Durchfälle. In einem von 1.000 bis 5.000 Fällen tritt im weiteren Verlauf der Infektion eine Gehirnentzündung (Enzephalitis) auf. In einem von 10.000 bis 100.000 Fällen (nach neuen Daten evtl. sogar deutlich häufiger 1 von 3300) tritt die subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) auf, eine seltene, tödlich verlaufende Spätfolge. Insgesamt sterben etwa 1 bis 3/1.000 Erkrankte an den Masern. Das Risiko schwerwiegender Komplikationen ist bei Kindern unter 5 Jahren und Erwachsenen über 20 Jahren erhöht.

Bei erhöhter Infektionsgefahr (z.B. Berufe im Gesundheits- und Sozialdienst, Kinderbetreuung, Reisen in Länder mit hohen Prävalenzen oder bei Ausbrüchen) ist ein Immunschutz sicherzustellen. Kinder können in diesem Fall bereits ab dem 9. (nach WHO ab dem 6.) Lebensmonat gegen Masern geimpft werden. Ungeimpfte Erwachsene erhalten mindestens eine einmalige Impfung MMR; das gilt auch für Personen ab Jahrgang 1970 mit unbekanntem oder unvollständigem Immunstatus. Zur Optimierung des Impfschutzes wird eine zweite Impfung im Mindestabstand von 4 Wochen empfohlen (STIKO 2010).

Weltweit vorkommende Bakterien, die eine Gehirnhautentzündung oder eine Blutvergiftung mit schwerwiegenden Komplikationen hervorrufen können. Geimpft wird mit einem Totimpfstoff gegen verschiedene Gruppen dieser Bakterien. Es gibt verschiedene Serotypen A,B, C, W135 und Y und somit auch verschiedene Impfstoffe.

In Europa kommen hauptsächlich die Gruppe B und C vor. In Deutschland gehört die Impfung gegen Meningokokken des Typs C zu den Standardimpfungen für Kinder im 2. Lebensjahr. Eine fehlende Impfung soll bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden.

Seit 2013 gibt es einen modernen Proteinimpfstoff gegen den Typ B, der Kleinkinder und Säuglinge schützen soll. Die STIKO (08/2015) empfiehlt die Meningokokken-B-Impfung bislang nur als Indikationsimpfung für gesundheitlich gefährdete Personen mit angeborener oder erworbener Immundefizienz (Asplenie, HIV, Hypogammaglobulinämie, Eculizumab Therapie). Eine generelle Impfempfehlung gibt es bislang noch nicht.

Reisemedizinische Aspekte:

Bei Reisen in Risikogebiete wird ein Vierfach-Impfstoff gegen den Typ A, C, W135, und Y empfohlen.

Risikogebiete sind der „Meningitisgürtel“ – Sahelzone in Afrika, südlich der Sahara und nördlich des Äquators. In der Trockenzeit von Dezember bis Juni kommt es regelmäßig zu großen Epidemien, so dass eine Impfung besonders empfohlen ist.

Für andere Gebiete wie die Ostafrikanische Seenplatte (Tansania), Nordafrika, Naher Osten, Saudi Arabien, Asien (Nepal, Delhi) wird eine Impfung dann empfohlen, wenn ein enger Kontakt zur einheimischen Bevölkerung zu erwarten ist. (Langzeitaufenthalte, landestypische Unterkünfte, öffentliche Verkehrsmittel)

Saudi Arabien verlangt in der Zeit der Pilgereisen nach Mekka und Medina den Nachweis einer Meningokokken Impfung A, C; W135, Y. (Pflichtimpfung – mindestens 10 Tage vor Einreise). Ebenso gibt es in den USA, Großbritannien einige Schulen/Universitäten die eine Pflichtimpfung von Austauschschüler/Studenten verlangen.

Schwere Lungenentzündungen mit tödlichen Verläufen. Die Impfung ist empfohlen für Säuglinge und Kleinkinder bis zum vollendeten 2. Lebensjahr (Kleinkinder sind hauptsächliche Träger und Überträger der Pneumokokken), sowie als Standardimpfung für Personen über 60 Jahre ähnlich der Empfehlung einer Grippeimpfung.

Ab 60 Jahren wird unser Immunsystem unabhängig von der körperlichen Fitness schwächer und kann Atemwegsinfektionen nicht mehr so gut abwehren. Rauchen, Herzschwäche und Kontakt zu Kleinkindern erhöhen das Erkrankungsrisiko.

Ab dem Alter von 60 Jahren sollen alle Menschen mit PPSV23 geimpft werden. Nur Patienten, die einen Immundefekt, eine immunsuppressive Therapie oder ein anatomisches oder Fremdkörper-assoziiertes Risiko für eine Pneumokokken-Meningitis haben, sollen sequenziell geimpft werden.

Ggf. Wiederholungsimpfungen nach 5 Jahren.

Viruserkrankung die zu bleibenden Lähmungen führen kann. Meist erfolgt bereits im Kindesalter eine Grundimmunisierung. Eine routinemäßige Auffrischung nach dem 18 Lebensjahr wird nach erfolgter Grundimmunisierung und einmaliger Auffrischung nicht mehr empfohlen – es sei denn eine Reise in Polio-Endemiegebiete ist geplant oder eine unvollständige Impfung gegen Poliomyelitis ist vorliegend.

Endemieländer laut WHO sind – Nigeria, Afghanistan, Pakistan, Somalia, Nigeria sowie Länder mit importierten Erkrankungsfällen – Äthiopien, Kamerun, Syrien, Irak, Israel, Äquatorial Guinea. (5. Mai 2014)

Personen vor Ausreise aus einem dieser Länder sollten gegen Polio geimpft werden. Dies betrifft Einheimische und Personen, die sich mehr als 4 Wochen in einem dieser Länder aufgehalten haben, sofern Ihre letzte Polio-Impfung mehr als 12 Monate zurückliegt.

Wird durch Bakterien verursacht. Der Erreger ist weltweit verbreitet und kann auch von Personen weitergegeben werden, die daran unbemerkt erkranken.

Im Jahr 2016 wurden dem Robert Koch-Institut deutlich mehr Keuchhustenfälle übermittelt als in den Jahren davor (etwa 22.000 labordiagnostisch bestätigte Fälle in 2016)

In jedem Lebensalter sind harmlose bis schwere, oft langandauernde Krankheitsverläufe möglich. Für junge Säuglinge und Kleinkinder kann Keuchhusten sogar lebensbedrohlich sein, gefürchtete Komplikationen sind Lungenentzündungen, Krampfanfälle und eine Schädigung des Gehirns.

Für alle Erwachsene wird eine einmalige Keuchhustenimpfung (als Auffrischimpfung oder Erstimpfung) empfohlen.

Für Frauen mit Kinderwunsch, enge Haushaltskontaktpersonen und Betreuer vor der Geburt eines Kindes sowie für Beschäftigte in Gesundheits- und Gemeinschaftseinrichtungen wird die Pertussisimpfung von der STIKO als Indikationsimpfung alle zehn Jahre empfohlen.

Impfung meist im Kindesalter. Die STIKO empfiehlt die zweifache Rötelnimpfung für ungeimpfte Frauen im gebärfähigen Alter oder Frauen im gebärfähigen Alter mit unklarem Impfstatus. Frauen im gebärfähigen Alter, die bisher einmalig gegen Röteln geimpft worden sind, sollten eine weitere Impfung gegen Röteln erhalten. Da seit 2012 in Deutschland kein Röteln-Einzelimpfstoff mehr verfügbar ist, ist die Impfung nur noch mit einem Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Kombinationsimpfstoff möglich. Da es sich beim MMR- und Varizellen-Impfstoffe um Lebendimpfstoffe handelt, sollten Patientinnen 1 Monat nach der Impfung nicht schwanger werden und zum Zeitpunkt der Impfung ebenfalls nicht schwanger sein.

Ist eine gefürchtete Infektionskrankheit, die zu starken Muskelkrämpfen am ganzen Körper führt. Unbehandelt führt sie durch Atemstillstand und Herzversagen häufig zum Tod. Das Krankheitsbild wird durch den Giftstoff (Toxin) des Bakteriums verursacht. Die Dauerformen (Sporen) der Bakterien sind sehr widerstandsfähig und kommen weltweit hauptsächlich im Erdreich vor. Eine Infektion erfolgt über Kontakt mit dem Erreger an offenen und gedeckten Wunden (auch Bagatellverletzungen). Grundimmunisierung, danach Auffrischimpfung alle 10 Jahre.

Hochansteckende Infektionskrankheit, die vor allem bei Kindern vorkommt und einen juckenden Hautausschlag mit Bläschen verursacht. Bei einer erneuten Infektion oder als endogenes Rezidiv kann es zur Gürtelrose (Herpes zoster) kommen. Eine Schwangerschaft und ein geschwächtes Immunsystem zählen zu Risikofaktoren für einen komplizierten Krankheitsverlauf.

Impfung in der Regel im Alter von 11-14 und 15-23 Monaten, meist in Kombination mit Masern, Mumps, Röteln. Bei allen ungeimpften Kindern und Jugendlichen ohne Varizellen-Anamnese sollte die Varizellen-Impfung ebenfalls mit zwei Dosen nachgeholt werden. Der Mindestabstand zwischen zwei Impfungen beträgt 4 bis 6 Wochen. Bei Kindern und Jugendlichen, die bisher nur eine Varizellen-Impfung er halten haben, soll eine zweite Impfung erfolgen.